a film by Gaël Métroz

Gaël Métroz

BIOGRAFIE

Gaël Métroz wurde am 28. November 1978 in Liddes (Schweiz) geboren.

2004 schloss Métroz sein Studium der Französischen Literatur, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Lausanne erfolgreich ab. Für sein literarisches Schaffen erhielt er verschiedene Literaturpreise, darunter den Prix de la Sorge (2004) und den Prix Nicolas Bouvier (2008). Nachdem er das Stück L’Enfant Déchu geschrieben und inszeniert hatte, widmete er sich hauptsächlich dem Schreiben und seiner Arbeit als Filmregisseur und Journalist.

Gaël Métroz hat unzählige Länder bereist und die Eindrücke seiner Reisen in Ägypten, Burma, China, Indien, Äthiopien, im Sudan, in der Türkei, im Iran, in Pakistan, in Afghanistan und in Nepal filmisch und schriftlich festgehalten.

Als Journalist hat er seine Reiseaufzeichnungen und Erfahrungen im Fernsehen (Passe-Moi les Jumelles, TSR), im Radio (Un Dromadaire sur l’Epaule, RSR), und in verschiedenen Zeitungen (Le Nouvelliste, La Liberté, L’Express, L’Impartial, Le Journal du Jura, Le Courrier, L’Illustré…) veröffentlicht.

Sein erster Kinodokumentarfilm NOMAD’S LAND – auf den Spuren von Nicolas Bouvier wurde im Jahr 2008 erstmals aufgeführt und lockte in der Schweiz mehr als 40’000 Zuschauer in die Kinosäle. Der Film wurde unter anderem am Internationalen Filmfestival in San Francisco mit dem Golden Gate Award für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet. Nun stellt Gaël Métroz seinen neuen Film SÂDHU vor. Darin verarbeitet er seine Begegnung mit einem hinduistischen Heiligen, den er ein Jahr lang begleitet hat.

FILMOGRAFIE

    • 2012 Sâdhu- Kinodok

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    • 2010 Kalash, die letzten Ungläubigen des Pakistan- tv dok

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PUBLIKUMSPREIS Rassegna Internazionale Cinema Archeologico Italien, 2011

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  • 2008 Nomad’s Land – sur les traces de Nicolas Bouvier- Kinodok

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GOLDEN GATE AWARD, San Francisco International Film festival USA, 2009

PUBLIKUMSPREIS, Festival Planeta, Mexiko, 2009

PREIS FÜR BESTE REGIE, Festival de Qinghai, China 2010

PREIS FÜR DEN BESTEN FILM, Festival de Qinghai, China 2010

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    • 2006 L’Afrique de Rimbaud- tv dok.

ANMERKUNG DES REGISSEURS

Seit einigen Jahren bereise ich die Welt und begleite unzeitgemässe Philosophen, die die Glückseligkeit in der Schlichtheit suchen, ein Stück auf ihrem Lebensweg.

Dort wo der Ganges im Himalaya-Gebirge auf 3200 Metern Höhe entspringt, bin ich Suraj Baba erstmals in Gangotri begegnet. Seit acht Jahren hatte sich dieser Sadhu dort der Meditation und dem Yoga gewidmet. Als ich ihn das erste Mal traf, besserte er gerade den Weg, der von seiner Höhle bis zum Ganges führt aus. Ich habe ihm geholfen Steine zu tragen und, ehe er sich wieder dem Yoga an den Ufern des heiligen Flusses hingab, hat er mir einen Tee mit Milch angeboten. Während den ersten Wochen fand ich in einer naheliegenden Höhle Unterschlupf und im Verlauf der Zeit entstand eine tiefe Freundschaft zwischen uns. Ich war der erste Freund, den er in acht Jahren hatte! Mir wurde klar, dass er sich in seinem Eremitendasein gefangen fühlte und sich nicht mehr traute nach jahrelanger Einsamkeit in die Welt zurückzukehren.

Als ich ihm erzählte, dass ich während des Kumbh Mela-Festes, das bis zu 70 Millionen Pilger anzieht, Sadhus treffen wollte, bat er mich ihn mitzunehmen. Wir begaben uns auf eine Pilgerreise, die zur längsten Reise unseres Lebens wurde und mit unerwarteten Ereignissen und Erlebnissen gekrönt war. Während den 18 Monaten, in denen wir den Film gedreht haben, schliefen wir am Flussufer und ernährten uns von den Gaben der Pilger. Suraj ging mit seiner kleinen Umhängetasche voraus und ich folgte ihm mit meiner Kamera. So durchwanderten wir zusammen die Ebenen des Ganges in Indien, die Pässe des Himalayas in Nepal und in Mustang in Richtung Tibet.

Während wir den Film drehten, wurde Suraj klar, dass er kein gewöhnlicher Sadhu ist. Er war nicht wie alle anderen auf der Suche nach einer Lehre, sondern nach seinem eigenen Lebensweg. Für mich wurde er zum wahrhaftigen Weisen, als er sogar seine eigene Heilgkeit als Sadhu in Frage stellte. Ein Mann auf der Suche.

Gaël Métroz